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Freitag, 6. März 2015
.... und dann Spielt er ein Lied von Helene Fischer
zweileben, 22:07h
- 02.04.2014 -
Neues Wahlfach in diesem Semester: Smart Textiles
Ein definitiv spannendes und zukunftsweißendes Thema. In meinem bisherigen Studium war ich noch nicht allzu sehr über diese sogenannten intelligenten Textilien gestolpert. Doch wenn man genauer hin schaut, sind sie bereits alltäglich geworden und werden von uns bereits in vielen Bereichen als selbstverständlich hingenommen.
So wie Menschen unterschiedlich stark ausgeprägte kognitive Fähigkeiten ausprägen können, so gibt es auch bei Smart Textiles verschiedene Intelligenzstufen. Umgangssprachlich gesagt: nicht jedes Textil ist gleich intelligent.
In Stufe 1 tummeln sich die Textilien mit intelligente Zusatzfunktionen. Dazu zählen bügelfreie Hemden oder schmutzabweisende Hosen. Diese Intelligenzstufe ist kaum mehr aus dem Kleiderschrank weg zu denken.
In Stufe 2 sind die Materialien in der Lage ihre physikalischen Eigenschaften zu ändern, sogenannte Phasenwechselmaterialien (PCM). Ein Handwärmer ist zwar kein Textil, aber wohl das bekannteste, in einem normalen Haushalt gebräuchliche PCM.
Bekleidung mit adaptierten elektronsichen Mikrosystemen wie z.B. Handyadapter zählen zur dritten Intelligenzstufe.
Auf der vierten Stufe wird die Elektronik integriert. Textile Tastaturen und Schalter (Soft Switches) finden sich immer häufiger in Skibekleidung.
Für die Königsklasse, der Intelligenzstufe 5, muss sich ein Bekleidungstechniker schon ganz schön was einfallen lassen. Hier ist die Anforderung ein adaptiertes und/oder integriertes elektronisches System, das eine tatsächliche intelligente Funktion besitzt. Für all diejenigen die selbst beim Sport immer erreichbar sein müssen, wäre dann eine Runningjacke mit integriertem MP3-Player ideal, in der sich automatisch die Musik lautlos schält sobald das Handy klingelt.
Besagte Runningjacke ist ziemlich fix entworfen und auch die benötigten Komponenten zusammen gestellt doch die Adaption und Integration stellen die größte Herausforderung bei den smarten Textilien dar. Die Jacke kann noch so stylisch und einzigartig sein, aber wenn die Kabel die Bewegungsfreiheit beim Laufen drastisch einschränken, diese auf einmal nicht mehr gewaschen werden darf und beim Schwitzen die Gefahr eines Kurzschlusses besteht, zeigt sich, wieso die Intelligenzstufe 5 in der Bekleidungsindustrie auch heute noch viel Ingenieursleistung abverlangt.
„Learning by doing“ ist hier das magische Zauberwörtchen. So war schnell klar: In diesem Fach erwartet mich eine Projektarbeit mit viel selber „basteln“. Ich muss gestehen, es war eine rein taktische Entscheidung mich meiner Projektgruppe anzuschließen. Zwei Absolventinnen des Studiengangs technische Textilien waren einfach eine sehr vielversprechende Partie. Eine von ihnen, wer hätte es gedacht, war natürlich Patricia. Die Laune des kleinen Gremlin wandelte sich schlagartig als wir anfingen uns gegenseitig bei der kreativen Ideenfindung zu übertrumpfen. Am Ende der Stunde hatten es zwei Ideen in die finale Runde geschafft:
Der perfekte Festival-Campingstuhl mit integriertem Sonnensegel und Diebstahlschutz via akustischer Beschallung mit den herausragenden Klassikern von Helene Fischer oder die von innen beleuchtete Tasche, um nie wieder im Winter vor verschlossener Haustüre stehen zu müssen und stundenlang nach dem Hausschlüssel zu suchen. Stuhl oder Tasche? Helene Fischer oder Beleuchtung? Auf die Plätze, fertig, los! Die Tasche machte eindeutig das Rennen.
Erstellung eines morphologischen Kastens, das Hirn zermartern nach Ansätzen und Lösungswegen. Ausarbeitung der ersten groben Ideen zu richtigen Modellen. Versuche, Schnitterstellung und Konfektion warten schon auf uns. Viel Arbeit, wenig Zeit. Freude und Enttäuschungen gehen Hand in Hand.
Neues Wahlfach in diesem Semester: Smart Textiles
Ein definitiv spannendes und zukunftsweißendes Thema. In meinem bisherigen Studium war ich noch nicht allzu sehr über diese sogenannten intelligenten Textilien gestolpert. Doch wenn man genauer hin schaut, sind sie bereits alltäglich geworden und werden von uns bereits in vielen Bereichen als selbstverständlich hingenommen.
So wie Menschen unterschiedlich stark ausgeprägte kognitive Fähigkeiten ausprägen können, so gibt es auch bei Smart Textiles verschiedene Intelligenzstufen. Umgangssprachlich gesagt: nicht jedes Textil ist gleich intelligent.
In Stufe 1 tummeln sich die Textilien mit intelligente Zusatzfunktionen. Dazu zählen bügelfreie Hemden oder schmutzabweisende Hosen. Diese Intelligenzstufe ist kaum mehr aus dem Kleiderschrank weg zu denken.
In Stufe 2 sind die Materialien in der Lage ihre physikalischen Eigenschaften zu ändern, sogenannte Phasenwechselmaterialien (PCM). Ein Handwärmer ist zwar kein Textil, aber wohl das bekannteste, in einem normalen Haushalt gebräuchliche PCM.
Bekleidung mit adaptierten elektronsichen Mikrosystemen wie z.B. Handyadapter zählen zur dritten Intelligenzstufe.
Auf der vierten Stufe wird die Elektronik integriert. Textile Tastaturen und Schalter (Soft Switches) finden sich immer häufiger in Skibekleidung.
Für die Königsklasse, der Intelligenzstufe 5, muss sich ein Bekleidungstechniker schon ganz schön was einfallen lassen. Hier ist die Anforderung ein adaptiertes und/oder integriertes elektronisches System, das eine tatsächliche intelligente Funktion besitzt. Für all diejenigen die selbst beim Sport immer erreichbar sein müssen, wäre dann eine Runningjacke mit integriertem MP3-Player ideal, in der sich automatisch die Musik lautlos schält sobald das Handy klingelt.
Besagte Runningjacke ist ziemlich fix entworfen und auch die benötigten Komponenten zusammen gestellt doch die Adaption und Integration stellen die größte Herausforderung bei den smarten Textilien dar. Die Jacke kann noch so stylisch und einzigartig sein, aber wenn die Kabel die Bewegungsfreiheit beim Laufen drastisch einschränken, diese auf einmal nicht mehr gewaschen werden darf und beim Schwitzen die Gefahr eines Kurzschlusses besteht, zeigt sich, wieso die Intelligenzstufe 5 in der Bekleidungsindustrie auch heute noch viel Ingenieursleistung abverlangt.
„Learning by doing“ ist hier das magische Zauberwörtchen. So war schnell klar: In diesem Fach erwartet mich eine Projektarbeit mit viel selber „basteln“. Ich muss gestehen, es war eine rein taktische Entscheidung mich meiner Projektgruppe anzuschließen. Zwei Absolventinnen des Studiengangs technische Textilien waren einfach eine sehr vielversprechende Partie. Eine von ihnen, wer hätte es gedacht, war natürlich Patricia. Die Laune des kleinen Gremlin wandelte sich schlagartig als wir anfingen uns gegenseitig bei der kreativen Ideenfindung zu übertrumpfen. Am Ende der Stunde hatten es zwei Ideen in die finale Runde geschafft:
Der perfekte Festival-Campingstuhl mit integriertem Sonnensegel und Diebstahlschutz via akustischer Beschallung mit den herausragenden Klassikern von Helene Fischer oder die von innen beleuchtete Tasche, um nie wieder im Winter vor verschlossener Haustüre stehen zu müssen und stundenlang nach dem Hausschlüssel zu suchen. Stuhl oder Tasche? Helene Fischer oder Beleuchtung? Auf die Plätze, fertig, los! Die Tasche machte eindeutig das Rennen.
Erstellung eines morphologischen Kastens, das Hirn zermartern nach Ansätzen und Lösungswegen. Ausarbeitung der ersten groben Ideen zu richtigen Modellen. Versuche, Schnitterstellung und Konfektion warten schon auf uns. Viel Arbeit, wenig Zeit. Freude und Enttäuschungen gehen Hand in Hand.
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...morgens, halb zehn in Deutschland
zweileben, 20:19h
Fast ein Jahr lang waren wir halbwegs verschollen. Freunde und Familie haben sich vielmals gefragt, was wir denn neben unserem Studium die ganze Zeit so treiben, dass wir teilweiße wochenlang von der Bildfläche verschwunden waren.
Grund hierfür war ein kleines Studienprojekt, das sich unerwarteter weiße immer mehr zu einem ständigen Begleiter in unserem Leben gemausert hat.
Dies ist der Anlass, warum wir euch an unserem Leben, unserer besonderen Art der Freundschaft und am Feilen unserer Zukunft teilhaben lassen wollen.
Morgens, halb zehn in Deutschland. Die Zeitrechnung schreibt den 17. März 2014.
Ein Tag wie jeder andere. Oder etwa doch nicht? Definitiv nicht!
Als wir beide an diesem Morgen aufstanden und uns auf den Weg zur Hochschule gemacht haben, war uns nicht bewusst dass genau an diesem Tag die drei Moiren unser beider Lebensfaden miteinander verwoben hatten. Und wie...
Anlass unseres denkwürdigen ersten Zusammentreffens war die Semesterbegrüßung des Masterstudiengangs. 12 Studenten und eine übertrieben gut gelaunte Studiendekanin trafen sich in einem kleinen Kämmerchen im ersten Stock zur allgemeinen Vorstellungsrunde.
Joely häkelte mit einem dicken Grinsen im Gesicht an ihrer x-ten myboshi Mütze. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, ein weiteres Semester indem man länger an der Hochschule bleiben konnte und natürlich 6 neue Kommilitonen. Das konnte doch einfach nur richtig spannend werden! Es schien als hätte Sie gleich ein dutzend Minions gefrühstückt. Patricia hingegen saß am anderen Ende des Tischkreises. Es stand ihr dick und fett ins Gesicht geschrieben, dass ihre gute Laune in einen verlängerten Urlaub gefahren war und diese es auch definitiv nicht eilig hatte wieder zu kommen. Manchmal läuft es eben bekanntlich anders als man denkt, doch wozu gibt es einen wortwörtlichen Master-Plan?
Uns beiden war zu diesem Zeitpunkt nicht klar, dass es die Moiren besser wussten und unsere gemeinsame Schnittmenge immer größere Kreise ziehen sollte, wie ein Kiesel am See.
Grund hierfür war ein kleines Studienprojekt, das sich unerwarteter weiße immer mehr zu einem ständigen Begleiter in unserem Leben gemausert hat.
Dies ist der Anlass, warum wir euch an unserem Leben, unserer besonderen Art der Freundschaft und am Feilen unserer Zukunft teilhaben lassen wollen.
Morgens, halb zehn in Deutschland. Die Zeitrechnung schreibt den 17. März 2014.
Ein Tag wie jeder andere. Oder etwa doch nicht? Definitiv nicht!
Als wir beide an diesem Morgen aufstanden und uns auf den Weg zur Hochschule gemacht haben, war uns nicht bewusst dass genau an diesem Tag die drei Moiren unser beider Lebensfaden miteinander verwoben hatten. Und wie...
Anlass unseres denkwürdigen ersten Zusammentreffens war die Semesterbegrüßung des Masterstudiengangs. 12 Studenten und eine übertrieben gut gelaunte Studiendekanin trafen sich in einem kleinen Kämmerchen im ersten Stock zur allgemeinen Vorstellungsrunde.
Joely häkelte mit einem dicken Grinsen im Gesicht an ihrer x-ten myboshi Mütze. Die Sonne stand schon hoch am Himmel, ein weiteres Semester indem man länger an der Hochschule bleiben konnte und natürlich 6 neue Kommilitonen. Das konnte doch einfach nur richtig spannend werden! Es schien als hätte Sie gleich ein dutzend Minions gefrühstückt. Patricia hingegen saß am anderen Ende des Tischkreises. Es stand ihr dick und fett ins Gesicht geschrieben, dass ihre gute Laune in einen verlängerten Urlaub gefahren war und diese es auch definitiv nicht eilig hatte wieder zu kommen. Manchmal läuft es eben bekanntlich anders als man denkt, doch wozu gibt es einen wortwörtlichen Master-Plan?
Uns beiden war zu diesem Zeitpunkt nicht klar, dass es die Moiren besser wussten und unsere gemeinsame Schnittmenge immer größere Kreise ziehen sollte, wie ein Kiesel am See.
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